
(Foto: Autor Thomas Laschyk)
Am 11. Juli 2025 fand im Sparkassenforum in Böblingen die Lesung mit dem Autor und Journalisten Thomas Laschyk statt. Ausgerichtet vom Verein Landkreis Böblingen bleibt bunt e.V. (LKBB-BB), in Kooperation mit dem Amt für Migration und Flüchtlinge (Landratsamt Böblingen), trug der Autor ausgewählte Passagen aus seinem Bestsellerbuch „Werbung für die Wahrheit: Überlasst die guten Geschichten nicht den Fake News“. vor, die sich insbesondere mit Fake News in den sozialen Medien befassen.
Eröffnet von Herrn Dusan Minic, Vorstandsmitglied des Vereins, und der Geschäftsstellenleiterin des Vereins Frau Ümmü Bozkurt moderiert, waren der Einladung rund 50 Gäste gefolgt – ein Zeichen dafür, wie groß das Interesse am Thema Desinformation ist, wie „Falschmeldungen“ entstehen und wie sie zu entlarven sind.
Mit eindrucksvollen Beispielen zeigte der Autor, wie gezielte Desinformation verbreitet wird – von scheinbar harmlosen Falschmeldungen bis hin zu gefährlicher Hetze, die unser gesellschaftliches Miteinander und demokratische Strukturen bedroht. Denn: Nicht faktenbasierte, falsche Darstellungen und Zusammenhänge sowie einseitige, vorurteilsbehafte Berichterstattungen befeuern Falschmeldungen und Darlegungen; sogenannte Fake News werden bzw. können gezielt eingesetzt werden, um Vorurteile zu schüren und Diskriminierung zu fördern, indem sie bestimmte Gruppen oder Einzelpersonen in einem negativen Licht darstellen und Hassreden verstärken. Sie verstärken bestehende Vorurteile gegenüber bestimmten Gruppen und führen zu negativen Stereotypen.
„Fake News sind oft aufmerksamkeitserregende Geschichten, die gut erzählt und gut vermarktet werden“, sagt Thomas Laschyk, darum sind sie so erfolgreich. Faktenchecks allein richten wenig dagegen aus. „Fake News und Falschbehauptung werden nicht allein mit Faktenchecks widerlegt“, so der Journalist, sondern mit „guten Geschichten, sorgsam recherchierten Fakten und Quellen mit authentischen Emotionen“. Grundlegend empfiehlt er, bei Meldungen kritisch zu bleiben und sie zu hinterfragen, Quellenangaben zu prüfen, den Zweck und das Ziel der Meldung, der Information oder Beitrages „zu checken“, die Aktualität zu überprüfen, Faktenchecks anzuwenden (z.B. mit Faktenchecker-Webseiten) und Meldungen nicht in sozialen Medien ohne Hinterfragung zu teilen.
Im Anschluss an die Lesung entwickelte sich eine intensive Diskussion mit dem Publikum. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie mit Desinformation umgegangen werden kann – sowohl individuell als auch als Gesellschaft.
Besonders viel Raum nahm der Austausch über den Umgang von Jugendlichen mit Fake News ein:
- Wie können junge Menschen dafür sensibilisiert werden, Informationen kritisch zu hinterfragen?
- Welche Rolle spielt dabei die Schule?
- Welche Verantwortung trägt die Politik, und welche Strategien sind notwendig, um der gezielten Verbreitung von Lügen entgegenzuwirken?
Die Diskussion war geprägt von großem Engagement der Teilnehmenden und einem offenen, respektvollen Dialog. Es wurde deutlich: Der Wunsch nach Aufklärung, nach klaren Fakten und einem konstruktiven Umgang mit Informationen ist groß – und genau hier setzt das Anliegen der Veranstalter an.

(Foto: interessiertes Publikum)
Ein herzlicher Dank gilt Thomas Laschyk für seinen Besuch, seine klaren Worte und seine wertvolle Arbeit. Der Abend hat gezeigt, wie wichtig es ist, die Wahrheit sichtbar zu machen und demokratische Werte zu verteidigen – gegen jegliche Form von Diskriminierung, Rassismus, Ausgrenzung und Art von Manipulation.
Thomas Laschyk ist Gründer und Geschäftsführer der Plattform „Volksverpetzer“, die er im Jahr 2015 ins Leben rief. Als Journalist, Blogger und Online-Aktivist setzt er sich leidenschaftlich gegen Hass und Desinformation ein. Dabei geht es ihm nicht nur darum, trockene Faktenchecks zu liefern – vielmehr verfolgt er das Ziel, Narrative und Behauptungen von Extremisten sachlich, emotional oder auch satirisch zu entlarven und so ein breiteres Publikum zu erreichen. Sein Engagement zeigt, wie wichtig es ist, nicht nur auf Lügen zu reagieren, sondern der Wahrheit eine kraftvolle und kreative Stimme zu geben.
Carolina Monfort Montero

(Foto: Ümmü Bozkurt, Thomas Laschyk und Carolina Monfort Montero)